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Home Electronics Markt im ersten Halbjahr 2020 in Bewegung

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Der Markt für Home Electronics-Produkte (HE) in Deutschland hat sich während der Corona-bedingt schwierigen Zeit im ersten Halbjahr relativ gut gehalten. Gegenüber dem ersten Quartal letzten Jahres konnten sogar ein Umsatzplus von 5,3 Prozent erwirtschaftet werden. Das entspricht einem Volumen von rund 20,3 Milliarden Euro.

 

Große Zuwächse nach Stückzahlen gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 haben besonders Spielekonsolen (+15,9 Prozent), Desktop PCs (+12,4 Prozent), Notebooks (29,8 Prozent) sowie Monitore (+ 45,7 Prozent) zu verzeichnen.

TV-Geschäft auf Abwegen

Im Bereich der Unterhaltungselektronik wurde im ersten Halbjahr 2020 mit Fernsehgeräten ein Umsatz von knapp 1,8 Milliarden Euro (+ 3,6 %) erzielt. Die verkaufte Stückzahl stieg um 4,9 Prozent auf rund 3,1 Millionen TV-Geräte. Ursache der erhöhten Nachfrage waren die Auswirkungen des Lockdowns im Zuge der Corona-Pandemie. Dennoch schwächelt das ehemalige Paradepferd „Fernseher“.

Trotz positiver Absatzzahlen und steigendem Umsatz kommt das Geschäft seit längerem nicht mehr richtig in Schwung. Und das, obwohl die Bildschirmdiagonalen der TV-Displays immer größer werden und die Hersteller immer wieder technologische Highlight setzen können.

In den letzten zehn Jahren ist die durchschnittliche Bilddiagonale in deutschen Wohnzimmern von 32 Zoll auf 52 Zoll gewachsen. Bessere Displaytechnologien machten das möglich. Der Durchschnittspreis für ein TV-Gerät dagegen ist kontinuierlich gesunken und auch in diesem Jahr hat sich dieser von 564 Euro auf 557 Euro reduziert. Kein Wunder also, dass die Umsätze in Summe nicht steigen. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern, solange die Hersteller ihre Technologien nicht Verbrauchergerecht und Konsumentenverständlich vermarkten. Der Fachhandel dagegen ist gefordert, neue Technologien oder Weiterentwicklungen seinen Kunden so zu verkaufen, dass diese Spaß machen und die Preisdiskussion in den Hintergrund rückt.

Gaming-Sparte und Smartphones legen zu

Das es auch anders geht, zeigt sich bei Videokonsolen. Mit einem Umsatzwachstum von 23,9 Prozent auf 178 Millionen Euro konnte dieser Bereich wiederholt hohe Steigerungsraten verzeichnen. In diesem Jahr sicherlich auch eine Folge des Lockdowns, während der besonders Aktivitäten zu Hause sehr beliebt waren.

Dank eines auf 510 Euro (+ 4,8 %) erneut gestiegenen Durchschnittspreises verzeichnete die Sparte der Smartphones ein Umsatzplus von 3,1 Prozent auf knapp fünf Milliarden Euro, die verkaufte Stückzahl sank allerdings auf rund 9,7 Millionen Geräte (- 1,6 %).

IT dank Home Office auf dem Vormarsch

In Folge der gesteigerten Home Office- und Home Schooling-Aktivitäten konnten die Segmente Desktop PCs (+12,4 Prozent), Notebooks (29,8 Prozent) sowie Monitore (+ 45,7 Prozent) deutlich zulegen. Dies führte auch zu starken Umsatzzuwächsen: bei Desktop PCs um 13,6 Prozent auf 414 Millionen Euro, bei Notebooks um 28,1 Prozent auf knapp 1,6 Milliarden Euro und bei Monitoren um 46,8 Prozent auf 393 Millionen Euro.

Entwicklung bei Elektro-Hausgeräten

Auch die Elektro-Hausgeräte zeigten eine weiterhin positive Entwicklung, in der Corona-Zeit vor allem getrieben von der erhöhten Nachfrage nach Geräten zur Vorratshaltung und zum Kochen daheim: So verzeichneten die Elektro-Großgeräte ein Umsatzplus von 2,7 Prozent auf über 4,4 Milliarden Euro, die Elektro-Kleingeräte generierten einen deutlichen Zuwachs um 10,4 Prozent und knapp 2,9 Milliarden Euro Umsatz.

Prognose Gesamtjahr

Die nach wie vor von der Corona-Pandemie bestimmte Situation lässt keine exakte und belastbare Prognose für das Gesamtjahr 2020 zu. Da aber für viele Home Electronics-Produkte aktuell eine große Nachfrage besteht, sind die Marktforscher für den Gesamtmarkt in den Segmenten der Consumer Electronics sowie der Elektro-Hausgeräte vorsichtig optimistisch hinsichtlich einer weiterhin positiven Entwicklung.

www.gfu.de

www.gfk.com

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Gelesen 1447 mal Letzte Änderung am Freitag, 04 September 2020 12:44