Expert geht neue Wege mit virtuellem Messeauftritt

Virtueller Messeauftritt der expert ist auch ein Konzept für die Zukunft Virtueller Messeauftritt der expert ist auch ein Konzept für die Zukunft expert

Die diesjährige Hauptversammlung der expert und die damit verbundene Hausmesse standen unter dem Motto „Mit Zuversicht die Zukunft gestalten“. Im Zuge der Covid-Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen hat sich expert dazu entschlossen, beide Veranstaltungen virtuell durchzuführen.

 

Und das ist den Hannoveranern in beindruckender Weise geglückt. Vom 21. September bis 2. Oktober 2020 fand die erste virtuelle expert-Hauptversammlung statt. Dabei bot die Einkaufskooperation allen Beteiligten eine virtuelle Informations- und Kommunikationsplattform, die die Vorbereitung auf das so wichtige Jahresendgeschäft möglich machte.

kommentar-dr-stefan-mueller1Virtuelle Messe

Die diesjährige expert-Messe fand online statt und bot allen expert-Gesellschaftern sowie deren Mitarbeitern vielfältige Möglichkeiten der Teilnahme. Entscheidend für den Erfolg war die sehr gute Umsetzung der realen Messe im Internet. „Wir haben versucht eine reale Messe so gut wie möglich nachzubilden, um den Besuchern, Händlern und Industriepartnern eine möglichst gute Plattform zu bieten“, so Dr. Stefan Müller, Vorstandsvorsitzender bei expert.

Und entsprechend startet auch der virtuelle Messebesuch im Foyer. Hier kann beispielsweise nach Warenbereichen gesucht werden. Im Eingangsbereich befindet sich ein Helpdesk, eine Gesellschafterberatung sowie ein Messe-Guide. Auf dem Lageplan sind die Aussteller sind nicht nach Sparten sondern alphabetisch geordnet angelegt.

In der Expert-Area sind die 14 Fachbereiche jeweils mit einem eigenen Messestand abgebildet. Alle Angebote sind passwortgeschützt, so dass der Fachhändler etwa Angebote anfordern kann, ohne dass ein Dritter in deren Inhalte Einblick erhält. Besonders angenehm ist die Tatsache, Der Vorteil ist, dass der virtuelle Messebesuch webbasiert erfolgt und man als Messebesucher keine speziellen Programme benötigt. Alles läuft im Internet-Browser ab, wobei die Daten verschlüsselt übertragen werden. Der Besucher benötigt keine besonderen Kenntnisse, da alles automatisch abläuft.

Auf jedem Messestand in der expert-Area ist ein Kommunikationsmodul vorhanden. Wünscht man einen Gesprächstermin mit einem expert-Mitarbeiter, kann man diesem über eine Kalenderfunktion einen Termin einstellen. Die Termine werden sowohl dem expert-Mitarbeiter als auch dem Antragsteller als Termin in Outlook eingestellt.

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Quelle: expert
Im Eingangsbereich befindet sich ein Helpdesk, eine Gesellschafterberatung sowie ein Messe-Guide

Virtuelle Workshops als Chance

Insgesamt wurden 40 unterschiedliche Workshops angeboten, die täglich stattfanden. Zur Teilnahme sucht man sich einen Workshop aus der Veranstaltungsliste aus, meldet sich mit Namen und seiner Email-Adresse an und bekommt dann automatisch einen Outlook-Kalendereintrag mit Zugangsdaten zugesandt. „Einfach, praktisch und unkompliziert“, freut sich Dr. Müller. „Die Resonanz seitens unserer Händler als auch der Industrie-Vertreter auf das virtuelle Angebot ist sehr gut. Trotz allem wurde auch deutlich, dass man eine reale Messe nicht ersetzen, wohl aber ergänzen kann.“

Als Beispiel führt Dr. Stefan Müller die Workshops an. „Die virtuellen Workshops können die reale Präsentation mit Sicherheit ergänzen. Wir werden sehen, wie wir die neuen Erfahrungen für die Zukunft umsetzen können. Manche Workshops hatten einen derart hohen Zuspruch, dass wir diese in den nächsten Monaten wiederholt virtuell anbieten werden. Das ist eine Riesenchance.“

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Quelle: expert
Der Lageplan gibt einen Überblick darüber, wo die einzelnen Aussteller zu finden sind. Diese sind nicht nach Sparten sondern alphabetisch geordnet

Netzwerken in Corona-Zeiten

Für die Kommunikation der Gesellschafter und Industriepartner wurde zusätzlich ein virtueller Networking-Bereich eingerichtet. In diesem Bereich konnten sich Hersteller und Besucher austauschen. Um Zutritt zur Networking Area zu erhalten, ist eine Registrierung notwendig, bei der gleichzeitig ein Foto der betreffenden Person angefertigt wurde, sofern der Besucher über eine Videokamera verfügt. Anschließend konnte man sich frei im Raum in der Networking Area bewegen. Alle Personen, die online sind, werden dabei mit ihrem Portraitbild angezeigt.

Um eine Kommunikation zu starten, braucht nur noch das eigene Symbol in die Nähe eines andren gebracht zu werden und schon startet die Unterhaltung. Weitere Personen können an dieser dann auf Wunsch gleichermaßen teilnehmen, indem sie wiederum ihr Symbol in die Nähe der anderen beiden bringen. Diese einfache Handhabung war sicherlich einer der Gründe, warum das Netzwerken auch im virtuellen Raum so intensiv genutzt wurde.

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Quelle: expert
In der Networking Area werden alle Personen, die online sind, mit ihrem Portraitbild angezeigt. Um eine Kommunikation zu starten, muss nur das eigene Symbol in die Nähe eines andren gebracht zu werden

Hohe Besucher-Zahlen

Dass das virtuelle Veranstaltungskonzept auf große Zustimmung stieß, zeigt ein herausragendes Anmeldeergebnis von 92 Prozent der Gesellschafterbetriebe. Zum Vorjahr stieg die Anmeldequote um 20 Prozentpunkte. Die 138 virtuellen Messestände und rund 70 Workshops wurden von über 1.750 experten sehr gut angenommen. Die Zahl der Messebesucher vervierfachte sich zum Vorjahr.

expert-Tagung

Die expert-Tagung wurde am 26. September 2020 per Livestream aus der expert-Zentrale übertragen. Friedrich-Wilhelm Ruf, Aufsichtsratsvorsitzender der expert SE, war beeindruckt von dem beispiellosen Engagement aller expert-Gesellschafter und deren Mitarbeitern sowie der expert-Zentrale in der Phase des Lock-Downs.

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Quelle: expert
Per Mausklick kann der Besucher einen Gesprächstermin mit einem expert-Mitarbeiter diesem über eine Kalenderfunktion einstellen und beide erhalten einen Outlook-Kalendereintrag

Strategie ist aufgegangen

Entsprechend gut sind die expert-Gesellschafter auch durch das vergangene Geschäftsjahr gekommen. „Die expert-Strategie geht auf, wie das Umsatzplus von 9,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr belegt“, so Dr. Stefan Müller. „Wir gestalten die Zukunft mit Zuversicht: eine klare Strategie, zielgerichtete Kommunikation unter der permanenten Optimierung und Fokussierung auf das Wesentliche sind auch in Zukunft die Stärken von expert.“

Boni-Ausschüttung ohne Dividendenzahlung

„Die Kernaufgabe besteht weiterhin darin, die Wirtschaftlichkeit und Liquidität aller expert-Gesellschafter zu sichern“, erklärt Gerd-Christian Hesse, Vorstand für Finanzen, Versicherung und Personal. „Das ist uns in den vergangenen Monaten gelungen und wir beginnen das aktuelle Geschäftsjahr mit einem sehr guten Ergebnis. So konnten wir 200,5 Millionen Euro Gesamt-Bonus an unsere Gesellschafter ausschütten und sind mit einer Eigenkapitalquote von 34,1 Prozent als Handelsunternehmen gut im Markt positioniert.“

kommentar-gerd-christian-hesseTrotz guter Zahlen gab es keine Dividende. Dazu Hesse: „Wir hätten unseren Gesellschaftern erneut eine Dividende von zirka 210 Euro pro Aktie auszahlen können. Allerdings haben wir unter dem Aspekt der Corona-Entwicklung über unsere Hausbank zusätzliche Kreditlinien erhalten, die durch eine Bürgschaft des Landes Niedersachsen abgesichert sind. Per Gesetzgebung ist es Unternehmen jedoch verboten, Dividenden auszuzahlen, wenn derartige Garantien aus öffentlicher Hand gewährt werden. Auch wenn wir die Kreditlinien nicht in Anspruch nehmen wollen, möchten wir diese dennoch als Sicherheiten bestehen lassen. Wichtig ist, dass wir Geld für die Dividendenausschüttung verdient und nicht ausgegeben haben.“ Immerhin zeigen wohl rund 99 Prozent der Gesellschafter für diese Vorgehensweise Verständnis und haben sich mit der expert darauf verständig, die Dividenden-Zahlungen zu verschieben.

Warenversorgung gesichert

Eine der größten Herausforderungen in den letzten Monaten war die gesicherte Versorgung der expert-Händler mit Waren. „Wir freuen uns sehr über die Sonderkonjunktur. expert profitiert vom Zuqhause-Trend und konnte sich im Zeitraum April bis Juli besser als der Markt entwickeln. Dieses hervorragende Ergebnis möchten wir auch künftig halten“, so Frank Harder, Vorstand für Vertrieb, Marketing und E-Commerce. Ein wichtiger Aspekt ist für Harder die Unterstützung durch die Hersteller. „Unsere Lieferanten haben eine große Flexibilität an den Tag gelegt und uns in allen Belangen sehr gut unterstützt. Im Bereich IT haben wir 70 Prozent mehr Ware zur Verfügung gestellt bekommen als im Vorjahr.“

kommentar-frank-harderMit einem Fokus auf das stationäre Geschäft, nutzt expert weiterhin alle Vertriebswege, um Kunden den Zugang zu expert-Produkten zu ermöglichen. Bei der Warenversorgung arbeitet expert in intensivem und partnerschaftlichem Dialog mit den Industriepartnern daran, diese kontinuierlich sicherzustellen.

Prognose für das Weihnachtsgeschäft

Das Jahresendgeschäft steht für Frank Harder unter einem guten Stern. „Das bisherige Geschäftsaufkommen stimmt ein wenig Euphorisch. Zunächst einmal sind wir sicher, dass die Warenversorgung gut funktionieren wird. Auf dieser Basis können wir ein vernünftiges Geschäft aufbauen. Aber das klassische Jahresendgeschäft hat sich verschoben. Es ist auf der eine Seite vorgezogen durch Aktionen wie den Black Friday und ähnliche und reicht bis in die letzte Januar-Woche. Wir gehen davon aus, dass wir den bisherigen Trend bis Frühjahr fortschreiben können. Insgesamt gehen wir davon aus, dass es ein gutes Jahresendgeschäft geben wird.“

www.expert.de

 

Gelesen 1782 mal Letzte Änderung am Freitag, 09 Oktober 2020 07:50

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