Auch wenn es sicher für viele unter uns noch etwas Suspekt erscheint, gewohnte Handlungen der Technik zu überlassen, machen in ein Netzwerk eingebundene Geräte richtig Spaß. Für ein vernetztes Zuhause oder Smart Home ist ein vorhandenes Netzwerk die Grundvoraussetzung dafür, dass verschiedene technische Geräte untereinander Daten und Informationen austauschen können. Dabei stehen drei unterschiedliche Systeme zur Verfügung, um sich sein eigenes Netzwerk aufbauen zu können: kabelgebundenes LAN, WLAN und Powerline. Drei Bezeichnungen für verschiedene Arten des Datentransports, die nachstehend näher beleuchtet werden.
LAN – Volldampf per Kabel
Beim kabelgebundenen LAN (Local Area Network, Lokales Netzwerk) werden Leitungen von einem zentralen Punkt (dies ist in der Regel der Router) zu jeder Netzwerksteckdose verlegt, die sich im Haus oder der Wohnung befinden. Der enorme Vorteil eines solchen Netzwerkaufbaus liegt in einer störunanfälligen Datenübertragung mit immer der größtmöglichen verfügbaren Geschwindigkeit.
Aufgrund der Tatsache, da je nach Anzahl der Netzwerksteckdosen einige Kabel verlegt werden müssen, ist das bei Neu- oder Umbauten am einfachsten.
Übrigens: Wenn man Geräte direkt per Netzwerkkabel an einen Router anschließt, hat man auch schon ein kabelgebundenes Netwerk.
WLAN – Per Funk in alle Räume
Größerer Beliebtheit erfreuen sich die WLAN-Netze (Wireless Local Area Network, Drahtloses Lokales Netzwerk), bei denen die Informationen per Funkstrecken übertragen werden. Warum ist klar: Es müssen keine Kabel gezogen werden.
Ausgangspunkt ist auch hier der Router, der mit seinem eingebauten Sender die Verbindung zu anderen Geräten, etwa einem (portablen) Computer, herstellt. Dieser muss natürlich entweder über einen eingebauten Empfänger (WLAN-Modul) verfügen oder über einen externen Empfänger.
Sobald nun Sender und Empfänger miteinander gekoppelt wurden, steht die Verbindung und es kann losgehen. Auf diese Weise können beliebig viele Geräte sehr schnell an ein WLAN-Netz angeschlossen werden.
Einziges Handicap ist die Reichweite der Funkverbindung. Diese ist sehr unterschiedlich und reicht von 100m im Freien bis nur wenigen Metern innerhalb von Gebäuden. Dies ist abhängig von der Beschaffenheit der Räumlichkeiten. Betondecken zum Beispiel dämpfen die Reichweite erheblich. Abhilfe schaffen dann Verstärker, so genannte Repeater.
Powerline – Das Stromnetz wird zur Datenautobahn
Im Trend liegen auch die so genannten Powerline-Systeme. Sie benutzen die vorhandenen Stromleitungen, um digitale Informationen im ganzen Haus oder der Wohnung zu verteilen.
Der Aufbau eines Powerline-Netzes ist sehr einfach. Es besteht aus Sendern und Empfängern, die jeweils in eine Steckdose gesteckt werden. Hier hat man die Wahl zwischen drahtgebundenen- oder WLAN-Adaptern. Bei der drahtgebundenen Version werden Geräte mit Hilfe eines Netzwerkkabels angeschlossen, bei der WLAN-Version erfolgt dies per Funk. Per Tastendruck suchen und erkennen sich die Komponenten selbstständig und bauen eine Verbindung untereinander auf.
Es ist zu beachten, dass die Geschwindigkeit und Reichweite eines Powerline-Systems von der Qualität des Stromleitungsnetzes abhängig ist. Auch können an das Stromnetz angeschlossene Verbraucher die Datenübertragung stören. Bei Bedarf lassen sich auch bei diesem System Verstärker einsetzen.