Sonos erweitert sein Multiroom-Streaming-System mit dem gegenüber dem Vorgänger stark überarbeiteten Soundsystem Sonos Play:5. Herausgekommen ist der beste Player, den Sonos bisher im Programm hatte.
Doch der Reihe nach. Der neue Sonos Play:5 kommt, im Vergleich zu den bisherigen Soundsystemen, in einem neuen Design daher. In Schwarz und Weiß verfügbar stand uns das Modell in Weiß zum Test zur Verfügung. Der spontane Eindruck: ein edles Teil, das sich überall in Wohnung und Haus in jedes Wohnambiente einfügt.
Spaß beim Auspacken
Alleine beim Anblick des noch ungeöffneten Kartons kommt Freude auf. Schon die Aufmachung und Verarbeitung der Umverpackung zeugen von der Wertigkeit des Inhalts.
Nach dem Entriegeln zweier Transportsicherungen lässt sich der Deckel leicht abheben.
Im Inneren erwartet den künftigen Play:5-Besitzer neben dem weißen Soundsystem ein 1,5 Meter langes Stromkabel in Weiß sowie ein weißes Netzwerkkabel.
Auch hier unterstreicht Sonos die Wertigkeit des Gerätes und legt anstelle der früher üblichen Flachbandnetzwerkkabel ein weißes Rundkabel von 1 Meter Länge bei. Für meinen Geschmack etwas kurz, denn so nahe wird man den Player kaum an einem Router oder einer Netzwerksteckdose positionieren können. Das Stromkabel dagegen hat eine gute Länge von 1,5 Metern, so dass sich das Gerät etwa auf dem Sideboard aufstellen lässt.
Sobald man das Lautsprechersystem aus dem Karton hebt, überrascht das hohe Gewicht von rund 6 Kg. Auf den ersten Blick fällt das neue Bedienfeld aus. Anstelle der bekannten Drucktasten steht jetzt ein Sensorfeld für die Steuerung des Play:5 zur Verfügung. In der Mitte befindet sich die Play/Pausentaste, unmittelbar darüber die LED zur Anzeige des Betriebszustandes. Jeweils links und rechts sind Felder zur Vorwärts-/Rückwärts-Steuerung in einer Wiedergabeliste vorhanden.
Bereits eine leichte Berührung genügt und das System folgt den Befehlen des Besitzers. Das Antippen eines der beiden äußeren Felder regelt die Lautstärke. Bei einem „Wischen“ von einem zum anderen Feld springt der Player zum nächsten Lief vor- oder zurück.
Auf der Rückseite befindet sich neben dem Stromanschluss der Netzwerkanschluss in Form eines 100 Mbit-Ethernet-Ports. Darüber hinaus gibt es jetzt neu eine separate Taste zur Herstellung der Verbindung zwischen Controller-App und System. Hier ist auch der Audioeingang mit automatischer Erkennung und 3,5-mm-Klinkenbuchse zum Anschluss eines Kopfhörers zu finden.
Power ohne Ende
Was dann aus dem 36cm breiten, 15,5 cm tiefen und 20cm hohen Soundsystem herauskommt, ist beeindruckend. Gleich ob ganz leise oder voll aufgedreht produziert der Play:5 einen atemberaubenden Klang. Überraschend vor allem die druckvolle Basswiedergabe, obgleich kein spezieller Basslautsprecher verbaut ist. Dafür verrichten die drei Hochtöner und drei Mitteltöner in Verbindung mit den sechs digitalen Klasse D-Verstärkern ihren Dienst in perfekter Weise.
Auch bei voller Lautstärke entstehen keinerlei störende Nebengeräusche. Weder ein Klirren, Scheppern oder Brummen ist zu vernehmen. Hier macht sich die massive, stabile Konstruktion des Gehäuses bemerkbar, welches in bester Tradition den bisherigen Lautsprechersystemen von Sonos folgt.
Truplay nur für iOS
Absolut neu ist das automatische Einmesssystem „Trueplay“ des Play:5, mit dessen Hilfe sich das Gerät selbstständig auf den Raum einstellt, in dem der Player betrieben wird. Das Mikrofon eines iPhone oder iPad analysiert einen speziellen, vom Player erzeugten Impulston und stellt das System auf die klanglichen Verhältnisse im jeweiligen Raum ein. Leider ist diese Funktion derzeit nur für Apple-Produkte verfügbar.
Unser Fazit:
Der Sonos Play:5 liefert einen beindruckenden Sound und macht einfach Spaß. Wer die bisherigen Sonos-Lautsprecher kennt, wird positiv überrascht denn der Klang etwa zum alten Play:5 ist deutlich besser und aufgrund der höheren Leistung bietet der "Neue" noch mehr Einsatzmöglichkeiten. Das neue Bedienungskonzept ist aus unserer Sicht Spitze! Wischen und Berühren von Tastensymbolen kennen die meisten Anwender bereits von Ihrem Smartphone her. Und wer mit dem Smartphone noch nichts zu tun hatte, kommt dank der äußerst sensibel reagierenden "Tasten" sehr schnell mit der Steuerung zurecht.
Was uns nicht gefallen hat ist das deutlich zu kurze Netzwerkkabel. Hier sollte Sonos nachbessern und bitteschön ruhig 2 Meter Länge spendieren.